Ziel: Bestimmung der Brechzahl von Glas
Das Michelson-Interferometer kann zur interferometrischen Messung insbesondere von Brechzahlen eingesetzt werden, da es empfindlich auf Änderungen der optischen Weglänge eines Teilbündels reagiert. Wird der geometrische Weg konstant gehalten, lassen sich Brechzahlen bzw. deren Änderungen durch Druck-, Temperatur- oder Dichteänderungen ermitteln. Durch eine geringe Modifikation wird das Michelson-Interferometer in ein Twyman-Green-Interferometer gewandelt, mit dem die Oberflächengüte optischer Bauteile bestimmt werden kann. Im Experiment wird die Brechzahl von Glas aus dem Gangunterschied einer um einen Winkel geschwenkten Glasplatte in Abhängigkeit des Winkels bestimmt. Der Gangunterschied wird dabei durch Abzählen der hervorquellenden bzw. verschwindenden Interferenzringe bestimmt. Zudem wird die Oberflächengüte eines Klebestreifens an Hand von Störungen in den Interferenzringen beurteilt, die auf eine ungleichmäßige Oberfläche des Klebefilms zurückzuführen sind.